TD124... etwas mehr als Wartungsarbeiten

Oldtimern muss man kleine Schwächen nachsehen... Sie machen es durch Charme und ihre speziellen Qualitäten wett.

So ist mir ein Thorens TD124 zugelaufen der bei näherem Hinsehen etwas Zuwendung brauchte. Die Papierdichtung des verschraubten Lagerbodens war wohl schon länger inkontinent... im Laufe der Jahre hatte sich das ausgetretene Öl durch Hitzeentwicklung zusammen mit Staub als klebriger Nebel am Chassis niedergeschlagen.

Die Reinigung war zeitaufwendig, als Begleiterscheinung wurde aber nicht nur gereinigt sondern auch neu und sorgfältig abgeschmiert.

 

Bei der Gelegenheit habe ich einen Ersatz für den aus Blech gepressten Lagerboden aus Bronze gefertigt und den etwas eingelaufenen Nylatron-Lagerspiegel und die Lagerkugel ersetzt.

Wenn man bei Wartungsarbeiten an einem älteren Gerät gerade so schön im "Flow" ist... warum dann nicht auch mal in den Motor reinschauen ?

Das war nun wirklich heftiger als erwartet... unglaublich dass dieser Motor noch in der Lage war die Drehzahl korrekt zu halten... aber höchste Zeit tätig zu werden!

Die notwendigen Arbeiten... Aufbohren der Nieten, Ersetzen der Filzringe die als Ölspeicher dienen, Reinigen der Lager, Tränken der Lager in neuem Öl etc.... sind nun im Netz schon so oft beschrieben dass ich es mir spare dies alles aufzuführen. 

Nach der Revision hat sich die Hochlaufzeit deutlich verbessert und das Stroboskop steht kurze Zeit nach dem Einschalten wie festgenagelt.

Der Hörspaß für die nächsten Jahre sollte gesichert sein...

Kommentar schreiben

Kommentare: 0